was schon vor diesem Blog geschah…
(Schnaps) Idee
Wie in Über diesen Blog beschrieben, will ich hier auch über Projekte berichten, die nicht in ihrer grundsätzlichen Sinnhaftigkeit zu hinterfragen sind. Meine alten Schulkameraden und ich könnten auch einfach Kartenspielen und dabei politisieren. Wir haben uns aber dafür entschieden unser Ingenieurs-Allwissenheit auch in der Holzwerkstückfertigung auszuleben.
Vorlage für das Projekt war ein ähnlicher aber deutlich größerer Schrank mit zwei Flügeltüren. Den wollte einer der Schulfreunde nachbauen. Nach viel Grübeln, kamen wir zu dem Entschluss, dass es selbst für drei Ingenieur erstmal zielführend ist, einen nicht notwendigerweise zerlegbaren schiefen Schrank zu bauen. So einigten wir uns auf drei kleinere schiefe Schränke (für jeden einen), die voll verleimt werden können.
Schablonen
Nach dem Entwurf folgte eine wahrlich Schablonenorgie! Inkl. Schablonen zweiter Ordnung.
Rohbau
Wenn man gerade erst die Faszination der Massivholzverarbeitung begann zu erkunden, gibt’s natürlich nix schöneres als MDF zu zerstäuben. Details zu Konstruktion siehe Bildkommentare.
Positiv muss man der MDF-Zerstäuberei abgewinnen, dass man dabei sehr viel gelernt hat und wenn dann den in formgebrachten Holzstaub sieht, ist es schon auch lässig.
Varianten
Auch wenn, wie eingangs erwähnt, die Sinnhaftigkeit bei diesem Projekt nicht das primäre Ziel ist, stellt sich irgendwann dann doch die Frage, wohin mit dem Ding, wenns denn mal fertig werden sollte. Gerade mit den geplanten sechs Schubladen ist das Verhältnis Nutzvolumen zu Grundfläche exorbitant.
Meine Kollegen haben die Verortung noch nicht geklärt, halten aber an der Schubladenlösung fest. Ich hab meinem einjährigen Sohn eingeredet, dass der Schrank für ihn ideal wäre. Er hat sich aber raus gehandelt, dass durch Fächer und mit nur einer Tür der Stauraum deutlich erhöht wird. Zum Glück! Nun kann ich die Tür wenigstens aus Massivholz fertigen.
Einer der Kollegen entschied die Tiefe zu reduzieren. Damit laufen die drei Schränke nun auseinander.
Oberflächenbehandlung
Schrank 1
Wie geschrieben sprechen wir inzwischen von Varianten. Der Schrank wurde nach dem Anschleifen zunächst grundiert. Innen dann zwischengeschliffen und Weis berollt. Außen war das Ziel möglichst viel Struktur zu erzeugen. Daher erfolgt der Anstrich rein mit dem Pinsel.
Für die Deckschicht wurde eine Effektlasur verwendet und zweimal aufgetragen. Diese erzeugt Linien gemäß Pinselschlag. Wie man auf der Nahaufnahme sehen kann ist das gerade bei sich stossenden Teilen nicht ganz einfach. Man müsste alles gleichzeitig machen, oder Aufwendig abkleben. In Summe ist das Ergebnis nicht schlecht aus.