An das Projekt gab es drei Anforderungen:
- Meine Frau wollte einen modernen Tisch mit dicken Beinen
- Ich wollte den Tisch aus nur einen Stammabschnitt herstellen
- Es sollte mal was ausgefalleneres als Eiche werden
Ich entschied mich dann für Birne. Das das nicht so einfach wird zeigte sich dann schon beim Holzhändler. Die Suche nach einem passenden Stammabschnitt zog sich hin. Gut, dass das Holzlager des Händlers von einem gelernten Schreiner verwaltet wird. Geduldig stapelte er mit mir die Stämme hin und her.
Wir entschieden uns dann für diesen Abschnitt:
Das Herstellen der Lamellen erwies sich als schwierig bis frustrierend. Die Bohlen waren deutlich verbogener als sie im Holzlager schienen. Wobei die nötige Länge von über 2m die Toleranz im Vergleich zu anderen Projekten verschiebt. Um eine wirklich saubere Platte herzustellen, hätte ich wohl noch 1cm mehr runterholen müssen. Bei der Birne kommt auch hinzu, dass man auch viele Stellen hat, um die man rum schneiden muss (zumindest wenn man keine Löcher im Tisch haben will.
Die Bohlen haben gerade so (nicht) gereicht. In den Beinen musste ich mir mit ein bisschen Apfel aushelfen.
Die Konstrukt wir am anderen Ende der Republik für die Panzerabwehr benützt und ist hier ausführlich dokumentiert.
Die Oberflächenbehandlung erfolgte mit Dekorwachs. Nach dem ich schon einiges durchprobiert habe, ist das inzwischen meine Standard Methode. Es Feuert schön an, der Verarbeitung ist einfach und bislang hab ich keine Probleme mit Flecken. Mal sehen ob es sich beim Esstisch auch bewährt.
Fazit:
Anforderung 1 schlug Anforderung 2 ;-(. Ganz konnte ich mein Ziel nicht erreichen den Tisch aus nur einem Stammabschnitt zu bauen. Ich sehe das aber auch nicht ideologisch. Vom Design her setzt der Apfel einen dezenten Effekt und die Platte wirkt wunderschön harmonisch, damit ist für mich die Anforderung 2 auch erfüllt.
Die Bauweise hatte ich eigentlich aus konstruktiven Gründen übernommen. Optisch macht sie den Tisch kleiner und damit gemütlicher wenn man z.B. nur zu viert dort hockt. Das gefällt uns sehr gut.
Die Frage ist nun, ob die Konstruktion hält. Zum einen bzgl. Schwinden und ob die Dominoreihe als Gratleistenersatz herhält, zum anderen musste ich bei dem herstellen der Platte doch mogeln bzw. sind mir ein paar ärgerliche (Anfänger-)fehler unterlaufen. Für den Moment bin ich erstmal sehr zu frieden und vielleicht schaffen ja die Kleinkinder im Haus dem Tisch schneller zu schaffen als er sich selbst ;-).